Feuerwehr Hamburg

Business Analyst DWH

Seit einigen Jahren betreibt die Feuerwehr ein Datawarehouse. Dieses wurde von den Fachabteilungen vor meinem Projekteinsatz kaum genutzt. Rollen und Verantwortlichkeiten waren zum Teil unklar und es existierte kein Auftragsmanagement, d.h. die Beauftragung erfolgte „auf Zuruf“ und es bestand keine Transparenz darüber, welche Aufträge beauftragt waren und in welchem Status sich diese befanden.Ich führte Workshops mit den Stakeholdern durch, so dass Rollen und Verantwortlichkeiten geklärt wurden und heute gelebt werden.Ich führte ein zentrales Anforderungsmanagement ein, d.h. eine zentrale Stelle sammelt vorqualifizierte Anforderungen aus der Organisation ein und lässt diese von der Leitung priorisieren.Der Status der Aufträge wird in einem Auftragsbuch dokumentiert. Inzwischen wird das Datawarehouse intensiv genutzt und die Nachfrage nach neuen Funktionalitäten übersteigt die DWH-Personalkapazitäten.

Erfolgsfaktor ist ein enges Vertrauensverhältnis zur IT-Abteilung, insbesondere zum Leiter des Datawarehouse-Projektes.Gemeinsam führten wir ein von mir konzipiertes Template für ein Anforderungsdokument ein und die Implementierung der fachlichen Aufträge erfolgt in Form von Sprints. Beides ist inzwischen auf beiden Seiten akzeptiert.

Ein weiterer größerer Themenkomplex war das Personalcontrolling. Hier kursierten verschiedene Ansätze zur Beschäftigtenzählung, die in der Vergangenheit „nach außen“ kommuniziert wurden und zum Teil den Eindruck der Inkonsistenz erweckten. Hier musste ich tief in die Fachlichkeit und in die konkreten Daten eintauchen und viele Gespräche mit den Fachexperten führen. In gemeinsamen Workshops stimmten wir Feuerwehr-übergreifende Definitionen ab und ich konzipierte darauf abgestimmte Reports und stimmte diese ebenfalls mit den Fachexperten und den potenziellen Nutzern ab.Seitdem habe ich unzählige Anforderungsdokumente geschrieben und in enger Zusammenarbeit mit den DWH-Entwicklern das Berichtswesen weiterentwickelt. Dabei waren stets Datenschutz und Mitbestimmung zu berücksichtigen bzw. einzubinden.Die große Herausforderung bestand weniger in der Berichtskonzeption als in der Sicherstellung einer nachhaltigen Datenqualität. Hier entwickelte ich eine Reihe von automatisierten Prüfroutinen und Abgleichsberichten, die von den jeweils kompetenten Experten regelmßig bearbeitet werden. Inzwischen weist das Personalreporting eine bessere Datenqualität auf als das Referenzsystem der Stadt Hamburg.